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Der Schatten und die Hindernisse auf dem spirituellen Weg

25. Sep. 2024 | Newsletter

Aus meiner Sicht und aus meinem eigenen Erleben ist der Schatten nicht auf den ersten Blick zu erkennen, wenn er sich mir in den Weg stellt, denn er verfügt über zahlreiche Maskierungen, unendliche Rollenvielfalt und Situationsvarianten.

Innerhalb der Kommunikation kann er in verschiedenen Gewandungen daherkommen und selbst in spirituellen Erfahrungen innerhalb von Gruppen oder in Begegnungen von Mensch zu Mensch kann er uns als der sogenannte Trickster entgegentreten dem Archetypus des Tricksters ist es möglich Im Gewand des „Lammes“ als reißender „Wolf“ unterwegs zu sein.

Nur, wenn wir genau hinsehen und wahrnehmen was ist, nicht was sein sollte und uns mutig erlauben, die Warnrufe des vorbeifliegenden „Uhus“ ( innere Weisheit) zu hören, werden wir mit heiler Haut aus dem Ungemach unserer Innenwelten neu hervortreten können, wo wir doch gerade noch sicher waren, auf dem Pfad der Erleuchtung unterwegs gewesen zu sein und uns stattdessen im Verließ unseres mehrdimensionalen Schatten wiederfinden.

Aus meiner Sicht gehört das sich täuschen können zu unserem spirituellen Weg und eröffnet uns die Möglichkeiten der Ent-täuschungen, wo wir die Chancen haben, unbewusstes ans Licht zu heben und beim Namen zu nennen, woraus unsere Täuschung besteht.
Aus meinem Blickwinkel betrachtet, stellen sich Hindernisse uns in den Weg als eine Möglichkeit, unsere Ganzheit tiefer in Erfahrung zu bringen, die eine lichte und eine dunkle Seite hat. Mitunter will das so gar nicht unseren spirituellen „Vorstellungen“ entsprechen, dass diese beiden Seiten zweifelsfrei zusammen gehören.
Daher widme ich meine Aufmerksamkeit, auf welche Weise wir dem Schatten und Hindernissen auf unserem spirituellen Weg begegnen können, der Arbeit mit Märchen, da sie aus meiner Sicht eine transformative Kraft in uns freisetzen können, die uns bisher unbewusst gebliebenen Puzzleteile unserer Ganzheit auf gute Weise ins Bild setzen kann und in unserem Innern heilend wirken kann.
Hierzu nutze ich das Märchen von Aladin und der Wunderlampe, als Metapher für die spirituelle Suche nach unserem inwendigen Licht, dem Wesens-Kern (Selbst) und die Heldenreise als Architektur, um diesen von uns gewählten Prozess in der Arbeit mit dem Schatten eine nachvollziehbare Struktur zu verleihen.

In Teil 4 dieser Serie widme ich dem Märchen und der Heldenreise als Format meine abschließende Betrachtung. Die Arbeit mit Märchen kann uns hier als Metapher dienen, um über die verschiedenen im Märchen auftretenden Protagonisten, sich selbst spiegeln zu lernen, seinem innewohnenden Schatten begegnen zu können.

In unserem Kulturkreis gibt es eine Vielzahl von Märchen, die zu ihrer Zeit die Psychologie des Volkes waren. Sie wurden für Erwachsene erzählt und geschrieben und dienten den Menschen als Spiegel, Unbewusstes ins Bild zu setzen.

Heute sind wir in der Lage, sie als integrierendes Werkzeug auf dem Weg in unsere Ganzheit zu gebrauchen. Anhand eines ausgesuchten Märchens können wir Zugänge zu unbewussten Aspekten unserer Seele finden. Im Beobachter sind wir in der Lage, die unterschiedlichsten Persönlichkeitsaspekte wahrzunehmen und kennen zu lernen, die uns das Märchen anbietet, im Abstand zu unserer Person und frei von Bewertungen, weil wir unser „Stück“ im Gewand eines Märchens auf die Bühne bringen.
Wie in einem Theaterstück können wir uns selbst ausprobieren, in die verschiedenen Rollen schlüpfen und herausfinden, was uns fasziniert, begeistert, erschrickt, erstarren lässt, was auch immer sich zeigen will. Das von uns gewählte Märchen kann Zugänge zur eigenen Lebensgeschichte schaffen, in der tief im Unbewussten unser Schatten lebt, der aus mehreren Dimensionen besteht und uns mit den integrierenden und heilenden Qualitäten unseres „Selbst“ in Verbindung bringen kann.

Die Architektur der „Heldenreise“ spiegelt auf umfassende Weise die grundlegende stufenweise Entwicklung unserer Individuation wieder. Das Zauberwort heißt Integration. Jeder wird ein für sich passendes Märchen finden können, um das Potenzial des Schattens, den „Schatz“ heben zu können, der uns das Geschenk des vom Selbst bestimmten Lebens als Mitschöpfer und Gestalter bereithält.
Der Weg des Helden ist für alle Menschen gleich, Stufe für Stufe folgt im Märchen der Held dem Ruf seiner Seele, was sich auf unser eigenes Leben übertragen lässt. Im Märchen Aladin und die Wunderlampe ist der Kaufmann der sogenannte Gegenspieler, der Aladin seine Lampe abschwatzt, die für unser innewohnendes Selbst steht, das wir aus den Augen verlieren können.

Im Märchen muss sich Aladin vielen Prüfungen, Täuschungen unterziehen, um seinen Schatz, die Lampe, wieder zu finden. Ständig muss der Held Hindernisse überwinden, Gefahren erkennen, seinen Befürchtungen und Ängsten begegnen. Nachdem er tiefgreifende Ängste überwunden hat, Risiken eigegangen ist, den dämonischen Kräften begegnet ist, findet er zu seinen tief im eigenen Innern wirkenden Kräften in Gestalt der Archetypen zurück. Er hat die gesamte Heldenreise durchlaufen und ist bei sich Selbst angekommen.

Theresia Maria Wuttke

Vorständin der THEOS Consulting AG, Integraler Senior Consultant und Business Management Coach, Master- und Lehrcoach, Tiefenpsychologin, Pädagogin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung, Bankkauffrau, Autorin

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