Der Mensch im Bild der Metapher des Baumes ist aber weit mehr
In seinem Innern, seinem Wesens-Kern trägt er all das, was sich durch ihn in die Welt hinein entfalten will. Hierzu benötigt er nicht nur sein Hirn sondern ebenso sein Herz, um das volle Potenzial seines Bewusstseins nutzen zu können, in der klaren Absicht: Hand in Hand mit Herz und Verstand.
Genau dort sind die Kern-Kompetenzen von Zugehörigkeit und Verbundenheit notwendiger denn je. Das zeigt uns die zu Anfang genannte Gallupstudie, nach der fast 70 Prozent der Arbeitnehmer eine tiefgreifende Identifikation mit ihrem Unternehmen fehlt.
Wir können unsere Arbeitswelt vor allem sinnstiftender gestalten, wenn wir unsere rechte Hirnhälfte mit einbeziehen, wo Ganzheit, Intuition und Kreativität ihren Sitz haben.
Was genau könnte der Gewinn der Digitalisierung sein? Wenn wir uns auf unsere Kernkompetenzen besinnen, sind wir nicht ein Gehirn auf zwei Beinen. Es ist hohe Zeit, dass in unsere Arbeitswelt 4.0 Spiritualität, Mitgefühl und Liebe einkehren, damit wir unser menschliches Potenzial zum Wohle der Weiterentwicklung aller Menschen einsetzen und beginnen Teilhabe zu leben.
Vom Ich zum Du, zum Wir!
So werden die neuen Techniken nicht zum Geist des Zauberlehrlings mutieren (Und die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los – Goethe), sondern das Herz wird unseren Verstand führen.
Menschen kreieren Maschinen, die die Rechenleistung unseres Gehirns in ungeahnten Geschwindigkeiten durchführen können, nur mit der Umsetzung beim Menschen haben wir bislang außer Acht gelassen, dass unser Gehirn nicht so schnell lernt. Alte eingeübte Arbeitsweisen gilt es zu verstehen und in neue zu verwandeln, damit das Neue integriert und genutzt werden kann. Der Siegeszug der rationalen, analytischen Betrachtungsweise ist tonangebend, aber um unsere volle Intelligenz zu nutzen, braucht es die Verschaltung der sogenannten harten mit den weichen Faktoren.
Genau jetzt, im Zeitalter der Digitalisierung benötigen wir unserer menschlichen Qualitäten von Zugehörigkeit, Spiritualität, Kreativität, Mitgefühl und Liebe mehr denn je.
Gerald Hüther spricht in diesem Zusammenhang von Würde und von den neuen Leadern, die Liebende sein werden.
Liebe im Business darunter verstehe ich die Achtung und Würdigung des anderen als den Menschen, der er ist, mit all seinen Gaben und Qualitäten, mit seinen Licht- und Schattenseiten.
Wertfreie Kommunikation im Miteinander, Präsenz in Führung und Management und tiefe Verbundenheit mit der Philosophie und Mission des Unternehmens. Das ist die Basis, um alle im Unternehmen vorhandenen Kräfte strategisch in eine zukunftsweisende Vision lenken zu können und Mitgestalter dieses schöpferischen Prozesses zu sein, teil zu haben am Reichtum der Vielfalt unterschiedlicher Qualitäten und Kompetenzen.
Wert-Schöpfung durch Wertschätzung ist intensiv mit dem Herzen verbunden.
Matthias Horx sieht in den sozialen Bereichen und der Liebe ebenfalls die größte Entwicklungsmöglichkeit im 21. Jahrhundert. Auf welche Weise aber können wir Liebe in den Business-Alltag holen? Wenn wir begreifen, was uns Max Planck, Einstein und die Mystiker aller Kulturen wissen lassen, dass wir eine Ganzheit aus Körper, Geist und Seele sind, die mit allem, was ist, verbunden ist. Dann erkennen wir, dass die rationalen Daten und Analysen Werkzeuge sind, die innerhalb eines wertebasierten Rahmens uns Erkenntnisse ermöglichen, unsere Gesellschaft zu Wohle des Ganzen weiter zu entwickeln.