Im letzten Newsletter hatte ich darüber geschrieben, wie wesentlich unsere 5 Sinne, unsere ganzheitliche Wahrnehmung und unsere sinnlichen körperliche Erfahrungen beim Thema Nachhaltigkeit sind.
Wer nicht mit allen Sinnen in seinem im Körper ist, sondern nur mental das Thema Nachhaltigkeit betrachtet, dem fehlt die ganze Bandbreite sinnlicher Erfahrung. Unsere Sinneserfahrungen sind mit unseren Gefühlen verbunden, fehlen sie, oder sind sie eingeschränkt, bilden wir hierzu keine passenden Gefühle aus und somit fällt es uns schwer, Mitgefühl für die gequälte Menschheit und die uns umgebende Natur zu empfinden.
Wenn ich nicht fühle, was es für Menschen bedeutet, unter unerträglichen Arbeitsbedingungen für uns Kleidung zu nähen, rührt sich das notwendige Empfinden in mir nicht für faire Arbeitsbedingungen einzutreten und meine Kleidung fair einzukaufen.
Wenn ich nicht fühlen kann, was Menschen leiden, denen das Trinkwasser ausgeht, weil für uns Obst und Gemüse mit wertvollen Ressourcen des Grundwassers versorgt wird, werde ich meine Einkaufsgewohnheiten kaum ändern.
Wenn ich nicht fühle, was Kinder im Kongo leiden, weil sie mit ihren blanken Händen und ihren notdürftig bekleideten Köpern ohne jeden Schutz, für uns die seltenen Erden bergen, ist es mir fern beim Kauf eines Handys nach Alternativen Ausschau zu halten.
Von diesen Beispielen gibt es unendlich viele. Ich möchte uns ermutigen, für sich selbst Räume des Wahrnehmens zu schaffen, die mich mit mir selbst und der Natur in Verbindung bringen.
Achtsamkeit zu üben, um das Geschenk des Lebens ganz in sich selbst zu spüren, ihre Lebendigkeit auspacken, um im nächsten Schritt wahrnehmen zu können, was wir selbst und die Natur benötigt, um organisch und rhythmisch wachsen und reifen zu können und gute Früchte hervor bringen zu können. „Wertschöpfung durch Wertschätzung“, so habe ich die Haltung beschrieben, die uns die Tür zu unserer Ganzheit öffnet.
Auch ein Mensch kann nur kreativ sein, innovative Ideen entwickeln, wenn er nicht ständig unter Stress steht. In diesem Sinn lassen Sie uns einkehren bei uns selbst, bei der in uns anwesenden Quelle, unserem Wesens-Kern, von dem schon Max Planck, C. G. Jung und Daniel Goleman sprachen.