Wenn Wirtschaftskraft und lebensbejahende Geistes-Haltung zusammentreffen.
Nur mit einem globalen Gemeinschaftssinn können wir die Zukunft positiv gestalten. Um sich in der neuen Realität zurechtzufinden, sind gemeinsame Werte für Entscheidungsträger richtungweisend. Wie eine Kompassnadel geben sie den Kurs an in einer ansonsten unübersichtlichen Welt ohne formelle Strukturen auf der globalen Ebene und geben Menschen einen vertrauten und sicheren Raum für Weiterentwicklung.
Prozesse beschleunigen sich und erfordern eine permanente Veränderungskultur. Das bedeutet für Leistungsträger und Führungskräfte in einem Spannungsfeld zu arbeiten, in dem sich gesellschaftliche Strukturen in hohem Maße verändern. Nach welchem Kompass können Entscheider und Führungskräfte ihr Handeln ausrichten? Wie können sie Veränderungsprozesse gemeinsam mit ihren Mitarbeitern vertrauensvoll gestalten? Es gilt unter neuen Gesichtspunkten das Verständnis von Führung um die Ganzheit des Menschen und seiner ihn umgebenden Systeme zu erweitern. Nur so kann die rasche Entwicklung innerhalb der gesellschaftlichen Prozesse mit ihren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen gemeistert werden. Das ist eine Herausforderung, die von allen Beteiligten menschliche Größe erfordert.
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten und einem spürbaren Werte-Wandel ist es Zeit, sich dem erfrischenden Geist der Erneuerung unternehmerischen Denkens und Handelns zu widmen.
Waren es vormals Techniken für operationales Handeln und Managerqualitäten, die zur Führung von Mitarbeitern als Kernkompetenzen galten, so sind heute ethische Kernwerte ebenso ausschlaggebend für den zukünftigen und nachhaltigen Erfolg der Unternehmens-und Personalentwicklung. Die Echtheit des eigenen Handelns, Achtsamkeit, Empathie und Authentizität sind gefragte Kernkompetenzen. Das bedeutet, Unternehmens-und Personalentwicklung benötigen neue Ansätze, die sämtliche im Menschen vorhandene Intelligenzen nutzen und nicht wie bisher einzig und allein die klassische Betriebswirtschaft und die lineare Intelligenz im Fokus haben. Das zeigt auch die Bewegung der pluralistischen Ökonomie, die von den Studenten der Betriebswirtschaft weltweit ausgeht und das klassische Modell der Betriebswirtschaft als alleinige Sicht auf die Ökonomie in Frage stellt und das Einbringen verschiedener Disziplinen fordert, um Mensch und Unternehmen als eine Ganzheit zu verstehen.
„In vielen Unternehmen ignorieren Führungskräfte nach wie vor die zentralen Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeiter teilweise oder völlig.“ (Gallup 2010)
Vor diesem Hintergrund gilt es, ein Unternehmen und den Menschen als ein lebendiges und offenes System zu verstehen, das zwischen den verschiedenen Prozessen interagiert.
Worum geht es also in einer modernen und am Menschen ausgerichteten Unternehmens-und Personalentwicklung?
Zunächst geht es um die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse nach
Existenz, Wachstum und Entfaltung, Bindung und Zugehörigkeit sowie sinnerfüllender Aufgabe.
Der Mensch kann seine Werte erst überzeugend leben, wenn er sich selbst achtet und wertschätzt und für die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse sorgt.
Erfolgreiche Unternehmen folgen genau dieser Architektur:
Sie wollen am Markt bleiben, wachsen und sich weiterentwickeln, benötigen die Bindung an ihre Mitarbeiter und Kunden, kennen deren Bedürfnisse und schaffen für den Kunden attraktive Werte in ihren Produkten und Dienstleistungen.
Auf einem Wertefundament schaffen sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern eine zukunftsweisende Vision, in der die Menschen ihre Aufgabe sinnerfüllend erleben.
Was heißt das konkret?
Das Leben von Führungspersönlichkeiten kommt ohne gelebte Werte nicht aus. Sie sind der Kompass für eine authentische Führung. Sie unterstützen Führungspersönlichkeiten, die vor ihnen liegenden Herausforderungen zum Wohle des Ganzen zu meistern. Zu den vormals geltenden Techniken für operationales Handeln und den Managementqualitäten, die bei Führungskräften als Kernkompetenzen galten, haben sich heute ethische Kernwerte gesellt, die ebenso ausschlaggebend für den nachhaltigen Erfolg von Führung sind.
Statt als Führungskraft – wie bisher – ein Fachexperte und Ansprechpartner der Mitarbeiter zu sein, geht es heute in erster Linie darum, Management und Führungsqualitäten um die bedürfnisorientierte und wertebasierte Arbeit zu erweitern und die Befähigung aller Mitarbeiter voranzubringen, so dass diese ihre Aufgabe nach dem Prinzip der Selbstverantwortung vollumfänglich erfüllen.
Sich als empathischen Kommunikationspartner zu erfahren, der den ganzen Menschen genauso im Blick hat wie das Thema Leistungen und sich gleichzeitig als Begleiter der Entwicklung der Mitarbeiter zu verstehen, beinhaltet viel höhere Anforderungen an die Führungskraft, die den ganzen Menschen fordern. Den Mitarbeiter konsequent zur vollständigen Selbstverantwortung im persönlichen wie im beruflichen Bereich anzuleiten, fördert die soziale, emotionale und fachliche Kompetenz. Sie fördert den Flow im Unternehmen und lenkt alle Kräfte konzentriert auf die zu meisternden Aufgaben. Hierbei ist das Einmaleins des gehirngerechte Lernens zu nutzen, was ein Höchstmaß an Kreativität freisetzt.
Wertschöpfung durch Wertschätzung
Die persönliche Entwicklung und Reifung der Mitarbeiter kann gekonnt mit den drei Leistungssäulen der Mitarbeiter: „Können“, „Wollen“ und „Handeln“ verbunden werden.
Das erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die eine Brücke zwischen der Persönlichkeitsentwicklung des Mitarbeiters und seiner Aufgabe im Unternehmen baut.
Der zielgerechte Zyklus im Prozess Knowledge, Transformation, Integration schafft nachhaltige Resultate, wenn er systematisch eingehalten wird.
Es gilt einen Einklang zwischen den Unternehmenszielen und den persönlichen Werten und beruflichen Zielen der Mitarbeiter zu initiieren, ihr Bewusstsein für die ganzheitliche
Betrachtung der Gesamtsituation zu wecken.
Über die kardinalen Werte der Mitarbeiter und der dahinterliegenden Grund-Bedürfnisse lässt sich eine Verbindung zum Unternehmen knüpfen, die für eine bewusste Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen sorgt. Entscheidungsträger und Führungskräfte spielen mit ihrer wertschätzenden Wahrnehmung der Mitarbeiter und der Förderung ihrer persönlichen Weiterentwicklung hierbei eine Schlüsselrolle im Unternehmen.