Wirtschaft neu denken – der integrale Ansatz

„Nach der Krise ist vor der Krise“ sagen erfahrene Manager und halten es für riskant, wenn deutsche Unternehmen nach der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise der Nachkriegsgeschichte einfach zur Tagesordnung übergehen. Was jetzt tatsächlich gebraucht wird, ist ein Moment des Innehaltens und Nachdenkens.

So schreibt der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, in einem Gastkommentar für das Handelsblatt (26.01.2011): „Nur mit einem globalen Gemeinschaftssinn können wir die Zukunft positiv gestalten. Um sich in der neuen Realität zurechtzufinden, sind gemeinsame Werte für Entscheidungsträger richtungweisend. Wie eine Kompassnadel geben sie den Kurs an in einer ansonsten unübersichtlichen Welt ohne formelle Strukturen auf der globalen Ebene. Mit gemeinsamen Werten wird es Entscheidungsträgern einfacher fallen, das Allgemeinwohl über spaltende Sparteninteressen zu stellen. Derzeitige Bemühungen, das globale System auf die neue Realität umzustellen, werden ohne gemeinsame Werte bedeutungslos. Und gemeinsame Werte dienen auch dazu, eine Zukunftsvision zu erarbeiten, wie wir unsere Welt gestalten wollen.“

Von Ludwig Erhard, dem „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“, ist die Aussage überliefert:

„Wirtschaft ist zur Hälfte Psychologie!“

Der Begriff „Psychologie“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Seele, Gemüt, Lehre“. Psychologie meint also die Lehre von der Seele oder auch die Lebenslehre.

„Wirtschaft ist zur Hälfte innerlich“, was meint, dass es sinnvoll erscheinen könnte, sich ganz bewusst mit unserem individuellen und kollektiven Innenleben auseinander zu setzen, wenn wir Wirtschaft als einen ganzheitlichen Prozess verstehen wollen.

In einer Buchbesprechung des Studienführers „Wirtschaftspsychologie“ wird dazu angemerkt:
„Aus bescheidenen FH- Anfängen im Jahre 1998 hat sich das Fach Wirtschaftspsychologie sehr dynamisch entwickelt: Kaum zehn Jahre später existieren im deutschsprachigen Raum über zehn eigenständige Angebote, überwiegend an Fachhochschulen.“

Die Wirtschaftspsychologie entwickelte sich in drei „Wellen“:

  • Hugo Münsterberg (1912) gilt im deutschsprachigen Raum als „Vater der Wirtschaftspsychologie.“ Er setzte den Schwerpunkt auf eine empirisch- experimentell ausgerichtete Forschung, die vor allem die sozialpsychologische Forschung bis heute prägt.
  • Die zweite Welle wurde von Georg Kantona (1951) in den USA und P.L.
    und
  • Reynaud (1954) in Frankreich angestoßen, die sich in erster Linie Makro- ökonomischen Prozessen widmeten. Vor allem Reynaud betonte, wie wichtig eine Theorienbildung sei und kritisiert den „Warenhaus-Charakter“ der Wirtschaftspsychologie seiner Zeit.
  • Neben der angloamerikanischen „economic psychology“ in der Tradition von Kantona hat sich im deutschsprachigen Raum seit den 1980er Jahren eine Wirtschaftspsychologie entwickelt, die vornehmlich sozialpsychologische Erkenntnisse nutzt, um wirtschaftliches Verhalten zu erklären und vorherzusagen. (Quelle Wikipedia)

Laut Wikipedia beschäftigt sich das „Forschungsgebiet der Wirtschaftspsychologie mit dem subjektiven Erleben und dem Verhalten von Menschen im ökonomischen Umfeld sowie den sozialen Zusammenhängen“, das sind OL (subjektives Erleben), OR (Verhalten) und UL/UR (soziale Zusammenhänge). Eine genauere Darstellung dessen, was Wirtschaftspsychologie sein kann, ergibt sich unter Zuhilfenahme des von Ken Wilber vorgestellten Methodenpluralismus, der die vorhandenen Erkenntnisdisziplinen in unterschiedliche Wahrnehmungshorizonte einteilt. Danach können wir von einer phänomenologisch-introspektiven Wirtschaftspsychologie sprechen, bei der wir die Bewusstseins-Phänomene, die im Zusammenhang mit dem Thema Wirtschaften in Menschen auftauchen können, ebenso berücksichtigt werden.

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