Nur mit einem klaren Werte- Bewusstsein, das den Grundbedürfnissen des Menschen nach Sicherheit seiner Existenz, Entwicklung, Verbundenheit und Sinnerfüllung Rechnung trägt, erschaffen wir ein neues Paradigma in der Wirtschaft, das sich als tragfähig, nachhaltig und erfolgreich ausweisen wird.
Das alte Paradigma schneller höher weiter, immerwährendes Wachstum auf Kosten von Menschen, Umwelt, einzig allein Zahlen und Umsatzgetrieben, nähert sich seinem Ende.
Mit einem wertebasiertem Gemeinschaftssinn können wir die Zukunft positiv und lebendig gestalten. Um uns in der „neuen Realität“ zurechtzufinden, sind gemeinsame Kern-Werte richtungweisend. Wie eine Kompassnadel geben sie den Kurs an.
Der Mensch als soziales Wesen kann sich möglicherweise selbst aus den Augen verlieren, sich in einem Immerfort von Veränderungen in einer für ihn unübersichtlich empfundenen Welt, voller Informationen, bürokratischen Strukturen und einer zeitlichen Taktung „verlaufen“. Die Krankenstände in den Unternehmen sprechen eine deutliche Sprache.
Kurse wie Achtsamkeit und Meditation, Selbstwirksamkeit, Yoga machen deutlich, dass ein tiefes Bedürfnis nach innerer Balance (Spiritualität), Gesundheit und Harmonie nach Ausdruck sucht. Es bedarf eines vertrauten und sicheren Raumes in sich Selbst, um das Beste seiner Selbst hervorzubringen und in seinem Unternehmen einzubringen.
Wenn die Menschen abends nach Haus gehen, steht dort ein Gebäude, mehr nicht. Das Unternehmen ist erst lebendig, wenn es von Menschen erfüllt wird, die in einer Kultur des Vertrauens miteinander in ihren Aufgabenfeldern wirksam werden. Das erst gibt dem Unternehmen Spirit, den guten Geist.
Im Innen und im Außen erfahren die Menschen ständige Veränderungen und plötzlich wird der schon oft gehörte Satz zur Gewissheit: Das einzig sichere ist der Wandel.
Wir benötigen den Mut uns permanent zu verändern. Für Unternehmen heißt das unmissverständlich, eine Veränderungskultur zu integrieren. Das ist umso einfacher, wenn es schon eine Kultur des Vertrauens gibt, die erweitert werden kann. Das bedeutet für Unternehmer, Leistungsträger und für alle am Prozess beteiligten Menschen in einem Spannungsfeld zu arbeiten, in dem sich innere Strukturen und gesellschaftliche Strukturen in hohem Maße verändern.
Es geht darum, Veränderungsprozesse gemeinsam mit allen im Unternehmen wirkenden Mitarbeitern vertrauensvoll zu gestalten und für ein Klima zu sorgen, das Veränderungen willkommen heißt. Das gelingt durch ein ganzheitliches Verständnis – Mensch und Unternehmen. Mensch und Unternehmen entwickeln sich gemeinsam.
Nur so kann die rasche Entwicklung innerhalb der gesellschaftlichen Prozesse mit ihren sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen gemeistert werden. Das ist eine Herausforderung, die von allen Beteiligten menschliche Größe erfordert.
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten und einem spürbaren Werte-Wandel ist es Zeit, sich dem erfrischenden Geist der Erneuerung unternehmerischen Denkens und Handelns zu widmen.
Waren es vormals Techniken für operationales Handeln und Managerqualitäten, die zur Führung von Mitarbeitern als Kernkompetenzen galten, so sind heute ethische Kern-Werte ebenso ausschlaggebend für den zukünftigen und nachhaltigen Erfolg der Unternehmens- und Personalentwicklung. Es geht also nicht um entweder oder, sondern um sowohl als auch.
Die Echtheit des eigenen Handelns, Achtsamkeit, Empathie und Authentizität sind gefragte Kernkompetenzen. Präsenz und ein tiefes Verankert sein in sich Selbst sind der tragfähige Boden für jede Form des Wachsen und der Veränderung, sei es im persönlichen, wie im beruflichen Kontext.
Wenn ich mit Unternehmern ins Gespräch komme, was es für gute Gründe für Sie gibt, solch grundlegende Veränderungen anzustreben in ihren Unternehmen, höre ich: Wachstum und Veränderung gehen Hand in Hand.
Das bedeutet, Unternehmens-und Personalentwicklung benötigen neue Ansätze, die sämtliche im Menschen vorhandene Intelligenzen nutzen, nicht nur die lineare, was konkret meint nicht wie bisher einzig und allein die klassische Betriebswirtschaft und die lineare Intelligenz im Fokus haben, sondern die sogenannten weichen Faktoren bewusst mit zu integrieren.